Asking the 4key questions

Im Zweifel für den Angezagten

Kategorie: Go (Weiqi, Baduk)

Jahresziel: SDK

by phorkyas

Leider schaffe ich es dieses Jahr nicht mehr ein Turnier zu spielen, auf dem ich versuchsweise als 9k starten würde. Mein EGF-Rating ist also immer noch irgendwo dick im Double-Digit-Kyu-Bereich.

Auf KGS hatte ich kurz eine etwas utopisch hohe Spielstärke und wäre selbst wenn man die zwei Punkte abzieht nun gerade bei der ersehnten Einstelligkeit.
ranggraph
(Zur Erklärung: Irgendwann gilt es für einen Go-Spieler diese erste Hürde zu überwinden und vom Anfänger in den Single-Digit-Kyu-Bereich vorzustoßen. Go-Kurse werden nach dem Schwierigkeitsgrad oft grob danach eingeteilt.)

Affensprung zum Sieg

by phorkyas

In einem Spiel passiert genau diese falsche Verteidigung gegen den Affensprung:

monkeyjump

Lucky me.
(Sonst verliere ich gerade meistens mit 20, 30 oder sogar fünfzig Punkten.)

Go in Filmen

by phorkyas

Zum Go zog mich das Visuelle. Als Kind habe ich einmal so ein Go-Spiel bei einem künftigen buddhistischen Mönch gesehen – und ein bisschen von der damals empfundenen Aura hat das Spiel für mich auch immer noch.

Nur neunzehn sich schneidende Linien auf einem Holzbrett, schwarze und weiße Steine; diese Reduziertheit und Abstraktheit, eignet sich fürs Visuelle, für den Film.

In einer Serie wurde allerdings leider ein unansprechendes Klappbrett und Glasschalen für die Steine verwendet:

Natürlich darf dann auch nicht der Hinweis fehlen auf die tiefe, jahrtausendalte Tradition des Spiels. In Tron geschieht das auf besonders alberne Weise, wenn gleich im Anschluss noch die Ruhmeshalle europäischer Geistesgeschichte abgegangen werden muss, mit Pappmaché-Bücherrücken, die bestimmt keine Hand je herausgenommen hatte.(*)

Am bekanntesten ist vielleicht jedoch die Verwendung in „A beautiful mind“:

(Wobei es jedoch auch gelingt in den kurzen Ausschnitten mehrere Fehler oder Unstimmigkeiten zu produzieren – eine andere Szene wurde zum Glück herausgeschnitten)

Einen anderen Film über einen Mathematiker möchte ich dem geneigten Leser jedoch empfehlen: Pi.

Nicht nur hat der Regisseur sich dort die Mühe gemacht sich vernüfntig über das Spiel zu informieren, so dass es dort inhaltlich nichts zu beanstanden gibt, sondern ist das auch insgesamt nicht der alltägliche Hollywood-Schrott.

(*) Überhaupt ist es doch recht amüsant, wie oft und vehement gerade in Hollywood das Buch bildungsfetischistisch bemüht wird.

von phorkyas

phokry_vs_qw

Phorky vs. 4d

by phorkyas

phorky_vs_4d_1

So ähnlich muss es gestern gestanden haben. Sieht doch eigentlich ganz gut aus für Schwarz (gut mit 9 Steinen Vorgabe ist das auch kein Wunder). Aber im Endspiel hab ich’s dann noch verdaddelt.

Ehrgeiziger Phorky

by phorkyas

phorky_on_kgs

Auf KGS ist meine Spielstärke nun einstellig. Ob’s dieses Jahr auch real noch was wird?

Neue Go-Partie

von phorkyas

Bollmann vs. Phorky – ein Zwischenstand

by phorkyas

Nach dem ersten Match, das durch den Eingriff einer höheren Gewalt in seinem Ergebnis, empfindlich beeinträchtigt wurde, spielten die Kontrahenten noch vier nicht minder eindrucksvolle Partien.

Bollmann führt dabei immer die schwarzen Steine, Phorkyas weiß.

Die erste Partie konnte Phorky noch für sich entscheiden. Aber gleich bei der zweiten Partie ging es für Herrn Bollmann aus:

Im dritten Match konnte Phorkyas zurückschlagen. Doch sofort egalisierte Herr Bollmann:

Meeting the Macha

by phorkyas

Eben war die Kneipe noch vollgestopft mit Fußballfans. Champions League. Der Platz der Go-Spieler ist direkt an dem Durchgang zum abgetrennten Rauchzimmer, an welchen auch die Küche grenzt. Während man also süffiges Bier hinunterstürzt und Steine aufs Brett setzt, strömt der wohlige Geruch deftiger Speisen vorbei. Wahrscheinlich hat sogar jede Kneipe ihren eigenen Geruch. Den Geruch dieser Kneipe verband er mit Go-Spielen. Stammgäste waren sie schon, bekamen ihr Weizen oder Pils und auch den Nachschub, ohne zu bestellen. Aber heute war wieder einer dieser Fußballtage. Die Hitze der umgebenden Leiber erschwerte die Konzentration und ab und an dann doch einen Blick auf den Fernseher, um den sich im Raum verdichtenden Spannungen und Entladungen nachzugehen. Elfmeter verschossen. Immer noch kein Tor. Und dann kurz vor Ende der Spielzeit doch noch die Erlösung: der Kneipenraum dröhnt vom Triumphschrei. Einer der Fans: „Boah, das ist echt noch geiler als Poppen.“ Danach leert sich die Kneipe sehr schnell. Zwei Go-Spieler klammern sich noch an ihr Brett; endlose Analysen und werden dann irgendwann um zwei rausgekehrt werden müssen. Da entdeckte ich Bob in einer Ecke. Das Gesicht, alles abgespannt, gelöst. Vielleicht hatten die zehn Bier auch ihren Beitrag geleistet, jedenfalls schien die ganze Macha-Maske wie von ihm abgefallen. Der ganze stählerne Zwangsoptimismus und so ließ er sich auch richtig gehen:
„Phorky, weißt was das Problem ist an diesem ganzen Blogscheißdings? Nix ändert sich. Und am schlimmsten noch: man selbst auch nicht. Nicht das kleinste bisschen. Da hilft kein ‚Relaunch‘, keine neue digitale Haut. Man bleibt doch der alte fluchende, verzweifelte Pessimist, dessen Tiraden ungehört verhallen…“
Langsam redete er sich in Rage.
„Und das schlimmste noch ist das Publikum! Diese neunmalklugen Brettspielfreunde, die mir dann meinen Blogozentrismus erklären. Und sie haben ja nur die besten Absichten und stecken sogar große Hoffnungen in einen. Ja, vielleicht wären sie wohl die einzigen drei, vier Leser, die sich auch die Gondeln aus Blei ans Bein binden ließen. Aber sehen sie denn nicht, wie diese Erwartungen, wie ihr Blick, ihr Bild von mir mich lähmen? Mir eine Neuerfindung gar unmöglich machen, weil es dann hieße: ‚Nein, das ist nicht Macha.‘ Weil sie’s schon am besten wissen, wer dieser Macha ist. Ich hab’s echt satt…“
Und was sollte ich, der ihm nun auch noch diese Worte in den Mund legte, schon tun außer ihm auf die Schulter zu klopfen und langsam nach Hause zu staksen?

Ein Go-Drama in vier Bildern

by phorkyas

Dramatis personae:
Bollmann – der Herausforderer
Phorky – leidenschaftlicher Go-Spieler
Sonne – erzürnte Schicksalsgöttin, erklärte Go-Gegnerin
Zuschauer

Bild I – Das Spiel

Bolli lernt zu schnell. Das Prinzip der Augen, andere Steine zu jagen. Schon spielt er erste Peeps und entlockt den Zuschauern erstaunte Ausrüfe. Vollends entzückt sind sie als eine Gruppe, um ihr zweites Auge bangen muss und Phorky sie übers Messer springen lässt. Bei einer anderen verweigert er den Ko-Kampf und kann sie trotzdem noch zum Leben bringen.

Das Pulver ist verraucht. Zwei schwarze Gruppe liegen danieder. Einäugig, tot:
The Killer

Bild II – Phantasie
Phorkyas wähnt sich schon als Sieger:
Ausgezählt

Bild III – Schicksals Schlag
Doch da: ein Sonnensturm rauscht am Brett vorbei. Ein Stein wackelt, verrutscht. Eine schwarze Gruppe erwacht zum Leben:
Sonnensturm

Bild IV
Bollmann reckt die Fäuste zum Sieg. Phorky protestiert. Pfiffe. Aber an dem Ergebnis lässt sich nichts mehr rütteln
Das unfaire Ende